Der Ginkgo, botanisch Ginkgo Biloba, gilt im asiatischen Raum seit mehreren Tausend Jahren als wirkungsvolle Heilpflanze. Die in China heimische Baumart zählt zur Ordnung der Ginkgoales und ist gleichzeitig die einzige heute noch vertretene Art.
Erscheinungsbild und Habitat von Ginkgo Biloba
Der Ginkgo wächst als sommergrüner Baum und gehört, obwohl er Blattwerk trägt, unterklassenspezifisch zu den Nadelgehölzen (Koniferen). Dies wird durch die Tatsache erklärt, dass das Gewächs zu den Nacktsamern gezählt wird, wo auch die Nadelgehölze einzuordnen sind. Das natürliche Habitat des Ginkgos liegt im Südwesten Chinas, im Osten Asiens wird die Baumart kultiviert. Die Samen des Gewächses sind essbar. Zudem ist der Ginkgo auch ein äußerst beliebter Zierbaum, nicht zuletzt aufgrund seiner außergewöhnlich geformten Blätter. Das Gehölz kann ein Alter von über 1000 Jahre sowie eine Wuchshöhe von 40 Metern erreichen.
Nutzung als Heil- und Arzneipflanze
Während in der Traditionellen Chinesischen Medizin sowohl Samen und Wurzeln als auch die das Blattwerk des Ginkgos verwendet werden, verfügen im Bezug auf eine pharmazeutische Nutzung ausschließlich die Blätter eine Relevanz.
Inhaltsstoffe von Ginkgo Biloba
Zu den markanten Inhaltsstoffen von Ginkgo Biloba gehören Flavonoide, Terpene, Dipertene (Ginkgolide), Kohlenwasserstoffe und alicyclische Säuren (Chinasäure, Ginkgolsäure). Zu heilmedizinischen Zwecken werden Extrakte aus dem Blattwerk des Baumes gezogen, konzentriert finden sich hier positive Wirkstoffe wie Terpenlactone und Ginkgolide. Nicht erwünschte Stoffe wie Ginkgolsäure werden abgereichert. Es existieren sowohl Arzneimittel mit dem Extrakt von Ginkgo Biloba als auch Nahrungsergänzungsmittel.
Wirkungsweisen und Verwendung
Die Wirkungsweisen, die dem Ginkgo Biloba zugesprochen werden, sind nicht jeweils einem einzigen Inhaltsstoff zuzuordnen, vielmehr wird hier von einer Kombinationswirksamkeit mehrerer Stoffe gesprochen.
Ginkgo Biloba wirkt durchblutungsfördernd und fördert die Funktion mehrerer Botenstoffe des Gehirns. Wissenschaftlich bestätigt wurde eine Verbesserung der Durchblutung aufgrund der Falvonolglykoside, die in Ginkgo Biloba enthalten sind. Bei Durchblutungsstörungen kann eine Therapie mit Ginkgoextrakt daher durchaus als positiv bewertet werden. Weitere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Wirkstoffe des Gewächses bei Erkrankungen wie allergischem Asthma nützlich sein könnten, um Symptome abzuschwächen. Auch im Bezug auf Demenzerkrankungen rückt Ginkgo in den Fokus verschiedener Forschungen. Eine regelmäßige Einnahme soll die Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses positiv beeinflussen.
Verwendet wird Ginkgo hauptsächlich bei Durchblutungsstörungen, Tinnitus, abfallender geistiger Leistung und zur allgemeinen Ausgeglichenheit im Bezug auf den Gemütszustand. Ob Ginkgo Biloba tatsächlich als wirkungsvoll gegen psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie angesehen werden kann, konnte noch nicht vollständig bestätigt werden. Jedoch stellte sich eine Behandlung mit Ginkgo Biloba bei depressiv Erkrankten im Bezug auf Durchschlafstörungen und die Konzentrationsfähigkeit als vielversprechend heraus.
Der Ginkgobaum ist ein sehr interessantes Fossil mehr Informationen erhalten Sie unter: https://www.ginkgo-ratgeber.info.
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