Über kaum einen anderen Lebensumstand möchten Frau oder Mann schneller und möglichst zweifelsfrei Bescheid wissen wie über eine eventuelle Schwangerschaft. Für besonders Ungeduldige bietet sich der Einsatz von freiverkäuflichen Schwangerschaftsfrühtests an. Sie sind bereits 5 Tage vor Ausbleiben der Periode zu Hause durchführbar. Jedoch besitzen sie keinen hohen Grad an Zuverlässigkeit. Absolute Sicherheit liefert ein solcher Schnelltest also nicht. Wer es ganz genau wissen will, ist bei einem Gynäkologen besser aufgehoben.
Was die Hormone verraten
Ein Schwangerschaftsschnelltest reagiert äußerst sensibel auf das nur bei einer Schwangerschaft im weiblichen Urin enthaltene Hormon humanes Choriongonadotropin (hCG); sensibler als „herkömmliche“ Schwangerschaftstests.
Schon wenige Tage nach der Befruchtung steigt die hCG-Konzentration im Körper leicht an, sodass ein hinreichend sensibler Test hierauf reagiert. So ist bereits ein hCG-Spiegel von rund 10mlU/ml nachweisbar. Egal ob Streifen-, Kassetten- oder Midstream-Test, getestet werden sollte mit dem ersten Urin nach dem Aufstehen. Dann ist die hCG-Konzentration nämlich am höchsten.
Fehler sind möglich
Auch wenn keine Anwendungsfehler seitens des Benutzers vorliegen, liegt der Frühtest bei jeder 5. Schwangeren falsch (bei Durchführung fünf Tage vor der Regelblutung). Möglicherweise war die hCG-Konzentration am Messtag im Körper noch nicht hinreichend. Denkbar sind aber auch infektionsbedingte Urinverunreinigungen oder die Einnahme hCG-haltiger Medikamente, die das Ergebnis verfälschen können. Selten ist eine Krebserkrankung Hintergrund eines positiven Testergebnisses.
Hundertprozentige Sicherheit über eine bestehende Schwangerschaft liefert generell nur eine entsprechende ärztliche Untersuchung.