Insbesondere Erstgebärende haben Angst, den Beginn der Geburt nicht zu erkennen und auf sich allein gestellt entbinden zu müssen. Dabei gibt es neben den Geburtswehen zahlreiche mehr oder weniger sichere Anzeichen für einen baldigen Geburtsbeginn, die in der Regel ausreichend Zeit lassen, um Geburtshelfer zu benachrichtigen und den geplanten Geburtsort aufzusuchen.
Unsichere Anzeichen für den Geburtsbeginn
Eine natürliche Geburt kündigt sich oftmals schon 1-2 Wochen vor der Entbindung mit verschiedenen eher unsicheren Anzeichen an. Dazu gehört beispielsweise die Ungeduld der Schwangeren, aber auch Unruhe und der sogenannte Nestbautrieb – die Frauen verspüren den Drang, die Wohnung noch einmal gründlich zu putzen und alles für Baby und Geburt herzurichten. Zu den unsicheren Anzeichen für einen baldigen Geburtsbeginn zählen daneben auch diffuse körperliche Symptome wie Übelkeit, Müdigkeit, Muskelzittern, Schlaf- und Appetitlosigkeit sowie Rückenschmerzen. Die vorgeburtlichen hormonellen Veränderungen bewirken oftmals auch leichten Durchfall.
Sichere Anzeichen für den Geburtsbeginn
Wenige Tage oder Stunden vor Beginn der Geburt zeigen sich weitere Hinweise auf die anstehende Entbindung. Relativ häufig ist der Abgang des Schleimpfropfes, oftmals verbunden mit dem sogenannten Zeichnen, dem Abgang einer geringen Menge frischen Blutes. Der Schleimpfropf kann bis zu einer Woche vor der eigentlichen Geburt abgehen und ist kein Indiz dafür, dass die Geburt bereits im Gange ist. Auch Senkwehen, meist verbunden mit dem Absenken des Bauches, einer veränderten Bauchform und vermehrtem Harndrang, weisen sicher auf die nahende Entbindung hin, sind aber kein Hinweis für akuten Handlungsbedarf. Etwa ein Tag vor Beginn der Geburt registrieren viele werdende Mütter nachlassende Kindsbewegungen – das Baby tankt Kraft für die anstehende Geburt. Einem vorzeitigen Blasensprung, verbunden mit dem Abgang von Fruchtwasser, folgen in der Regel binnen weniger Stunden die ersten Geburtswehen.
Von Senkwehen zu Geburtswehen – Phase eins der Geburt beginnt
Das sicherste Anzeichen für eine beginnende Geburt sind Geburtswehen. Sie treten anfangs etwa alle 10 Minuten, später in immer geringeren Abständen auf, dauern etwa 30-60 Sekunden und nehmen mit der Zeit meist an Intensität zu. Bei einem Wehenabstand von ca. 7-5 Minuten ist es sinnvoll, den oder die Geburtshelfer zu informieren oder sich auf den Weg ins Krankenhaus zu machen. Erkennen lassen sich echte Geburtswehen mit einem Bad oder einer heißen Dusche: Nimmt der Schmerz dabei nicht ab sondern verstärkt sich eher, handelt es sich vermutlich um Geburtswehen.
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