Das Frühjahr kommt, die Sonne hat schon viel Kraft. Nicht mehr lange, und wir werden wieder über die Sommerhitze stöhnen. Der Pool mit erfrischendem Nass übt magische Anziehung auf Kinder aus und ist zugleich ein Ort für schwere Unfälle. Damit das feuchte Vergnügen kein plötzliches, tragisches Ende findet, sind einige Sicherheitsregeln wichtig.
Mahnende Worte vorab
Es geht nicht um Schwarzmalerei oder Spaßbremse. Aber in jedem Jahr ertrinken Kinder in Pools und Gartenteichen, oder ihr Leben wird gerade noch gerettet, aber durch den fehlenden Sauerstoff sind sie lebenslang geschädigt. Verlassen Sie sich nicht darauf, Hilferufe zu hören. Ein Reflex verschließt beim Sturz ins Wasser die Stimmritze. Ertrinken können Kinder ganz leise in flachem Wasser. Allein der materielle Schaden kann bei Pflegebedürftigkeit in die Millionen gehen. Ihre Haftpflichtversicherung kommt dafür auf, dass Sie als Grundstückseigentümer Ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen sind. Ihr Gewissen wird das nicht entlasten. Also nehmen Sie ein paar Euro in die Hand und machen Sie Ihren Pool kindersicher.
Ungenutzte Pools abdecken
Solange der Pool nicht benutzt ist, sollte er stabil abgedeckt sein. Stabil bedeutet, dass die Abdeckung auch bei Belastung nicht nachgibt und unter die Wasseroberfläche gedrückt wird. Planen sind also ungeeignet. Die Abdeckung verhindert nicht nur Verschmutzung, sondern auch Unfälle von Menschen und (Wild-)Tieren. Ein großer Frame Pool, der nicht in das Erdreich eingelassen wird, hat in der Regel einen hohen Rand, den zumindest kleinere Kinder nicht selbstständig erklimmen können. Entfernen Sie Leitern und sorgen Sie dafür, dass auch das Gerüst keine Klettermöglichkeiten bietet. Auch hier ist eine feste Schiebe-Abdeckung die beste (gegebenenfalls zusätzliche) Lösung.
Sichere Wege, Aufsicht am Pool
Nun ist eine Poolparty am abgedeckten Pool nicht gerade das, was Sie und Ihre Gäste sich wünschen. Sorgen Sie zunächst dafür, dass die Wege am Pool auch bei Nässe nicht rutschig sind. Ein Kind muss nicht absichtlich in den Pool klettern, es könnte einfach ausrutschen und in einen ebenerdigen Pool stürzen. Rutschfeste Fliesen der Klassen R11 bis R13 oder Barfußdielen für Nassbereiche nach DIN 51097 sind als Umrandung geeignet. Ist der Pool in Benutzung, beaufsichtigen Sie ständig (!) entweder das Wasser oder die Kinder. Müssen Sie weg, delegieren Sie die Aufsicht. Bedenken Sie: In den zwei Minuten, die Sie benötigen, um drinnen aus dem Kühlschrank ein Bier zu holen, kann ein Kind schon ertrunken sein. Zugegeben, Kinder zu hüten ist schwerer als einen Sack Flöhe. Haben Sie regelmäßig Kinderbesuch am Pool, schaffen Sie Poolarmbänder an. Sie lösen bei Kontakt mit Wasser Alarm aus. Das verhindert zwar nicht den Sturz ins Wasser, aber Sie können sehr schnell eingreifen. Die Wassersensoren gibt es übrigens auch als Halsbänder für Haustiere.
Party am Abend
Das Schwimmen ist beendet, die Erwachsenen sitzen noch zusammen, die Kinder sollten im Bett sein. Sollten – sind sie es auch? Eine mobile Abzäunung um den Pool verhindert nächtliche Besuche, wenn die Kleinen sich noch einmal aus dem Haus schleichen. Eine Alternative sind elektronische Pool-Alarmgeräte, die auf Bewegungen im Poolbereich oder auf Veränderungen des Wasserspiegels reagieren und dann wie ein Rauchwarnmelder unüberhörbar Alarm geben.
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