Das Stricken ist schon seit dem späten Mittelalter eine anerkannte Handwerkskunst. Der Ursprung des Strickens ist aber bis heute nicht geklärt. Überlieferungen nach trugen Stämme aus Asien bereits 1900 v. Chr. gestrickte Socken. Das damalige „Stricken“ hatte aber mit dem Stricken der heutigen Zeit nicht viel gemeinsam. Wahrscheinlich ging das Stricken aus einer Verschlingung einzelner Fäden mit einer Nadel hervor.
Das Rundstricken mit 4 oder 5 Nadeln ist seit dem Hochmittelalter bekannt. In dieser Zeit war diese Handarbeit meist den Frauen vorbehalten, die im Herbst und Winter, wenn auf den Feldern nicht so viel zu tun war, in geselliger Runde für die ganze Familie Strümpfe strickten.
Die erstmalige Erwähnung der „Nürnberger Hosen- und Strumpfstricker“ stammt aus dem Jahr 1600. In dieser Zeit waren Männer und Frauen „gleichberechtigt“ und strickten gleichermaßen.
Im Jahr 2004 ist die Strickwelle über den großen Teich geschwappt. Seitdem ist die Arbeit mit Nadeln und Maschen auch hierzulande trendy und in den Großstädten ein weit verbreitetes Hobby. Vorbei sind die Zeiten, in denen das Stricken als langweiliger Omakram abgetan wurde.
Auch bei den verwendeten Garnen hat sich viel getan. Wurde früher meist mit reiner Schurwolle gestrickt und gehäkelt, werden in den heutigen, modernen Zeiten die Garne für ihren jeweiligen Verwendungszweck veredelt. Sockenwolle wird aus Gründen der Haltbarkeit ein Polyamidanteil beigemischt. Bei Häkelgarnen aus Baumwolle findet man oft den Zusatz „mercerisiert und gasiert“. Dieses Veredelungsverfahren führt zu einem seidigen Glanz, besserer Färbbarkeit und höherer Festigkeit.
Heutzutage finden Sie in Shops wie www.natuerliche-wolle.de von Schafwolle über Baumwolle bis hin zu Hanf- und anderen Naturfasern eine sehr große Auswahl an verschiedensten Garnen. Der Fantasie beim Verarbeiten mit Strick- oder Häkelnadeln sind keine Grenzen gesetzt.