Scharlach bedeutet leuchtendes Rot. Die Kinderkrankheit Scharlach erkennt man an den stark geröteten Mandeln und der Zunge, im Volksmund „Erdbeerzunge“ oder auch „Himbeerzunge“ genannt.
Ursache und Symptome
Scharlach wird durch Bakterien verursacht und kann, im Gegensatz zu den meisten anderen Kinderkrankheiten, mehrfach im Leben eines Menschen auftreten. Das typische Erkrankungsalter liegt bei drei bis acht Jahren, doch auch Erwachsene können sich anstecken. Dies geschieht über eine Tröpfcheninfektion, also hauptsächlich Husten und Niesen sowie über Körperkontakt. Etwa ein bis fünf Tage danach treten die ersten Symptome auf. Neben Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Schwäche ist Fieber für Scharlach typisch. Die Entzündung im Rachen wird von einem Ausschlag mit roten Pünktchen begleitet, der im Leisten- und Achselbereich beginnt und sich über den ganzen Körper ausbreitet. Er juckt nicht, im Gegensatz zu dem Ausschlag bei Masern oder Röteln.
Medikamentöse Behandlung
Bei Verdacht auf Scharlach sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Dieser verschreibt in der Regel Antibiotika. Dadurch sind Folgeerkrankungen wie Nierenentzündung oder rheumatisches Fieber heutzutage äußerst selten. Ruhe und Schonung ist für die Erholung sehr wichtig. Dies gilt vor allem, wenn auf eine Behandlung mit Antibiotika verzichtet wird. Die Heilung dauert dann ca. drei Wochen mit anschließender Schonzeit. Es gibt keine Impfung gegen Scharlach. Erkrankte sollten möglichst wenig Kontakt zu anderen haben, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.
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