Ein aufwändig gebundener Brautstrauß darf bei keiner traditionellen Hochzeit fehlen. Schließlich schmückt er nicht nur die Braut während der Trauzeremonie, sondern wird auch noch für einen der bekanntesten Hochzeitsbräuche überhaupt benötigt: das Brautstraußwerfen. Für diejenige unter den weiblichen Gästen, die ihn fängt, ist er ein besonderes Omen für die Zukunft, denn sie soll die nächste Braut sein.
Brauchtum mit langer Tradition
Bereits während der Renaissance wurde es üblich, dass der Bräutigam der Braut einen Blumenstrauß überreichte und diese ihn während der Trauung in den Händen hielt. Was damals noch dazu diente, durch den frischen Duft die mangelnde Körperhygiene zu überspielen, wurde schon bald zu einem festen Bestandteil der Bräuche rund um die Hochzeit. Besonders beliebt wurde er bei den unverheirateten Frauen, die an der Feier teilnahmen, denn ihm wird nachgesagt, dass er die nächste Hochzeit vorhersagen kann. Dazu stellen sich entweder direkt nach dem Gottesdienst oder aber am Ende der Hochzeitsfeier alle Frauen im „heiratsfähigen“ Alter in einer Gruppe auf – natürlich sind in der Runde auch Singles 50plus willkommen, die noch auf der Suche nach dem Traumpartner zum Heiraten sind. Die Braut wirft ihnen dann den Strauß zu, wobei sie ihnen den Rücken zukehrt. Die Glückliche, der es gelingt, den Brautstrauß zu fangen, wird als Nächste den Bund der Ehe eingehen.
Moderne Varianten
Da viele Bräute ihren wunderschönen und meist auch recht teuren Strauß aufbewahren wollen oder Angst haben, dass er beim Werfen kaputt geht, sind in den letzten Jahren verschiedene Alternativen zum klassischen Brautstraußwerfen entstanden. Die einfachste Möglichkeit, den Strauß werfen und doch behalten zu können, für den Wurf einen kleineren, ähnlich aussehenden Strauß zu verwenden. Statt den Strauß zu werfen, kann auch ein kleines Gesellschaftsspiel veranstaltet werden. So kann sich beispielsweise die Braut die Augen verbinden lassen und die in Frage kommenden Frauen tanzen im Kreis um sie herum, bis die Musik stoppt. Den passenden DJ dafür finden Sie unter ihr-hochzeits-dj.eu. Diejenige, die die Braut dann mit ausgestreckter Hand berühren kann, erhält den Blumenstrauß. Und damit in Zeiten der Gleichberechtigung die Männer nicht zu kurz kommen, kann natürlich auch der Bräutigam seine Ansteckblume oder ein Strumpfband der Braut den heiratswilligen männlichen Gästen zuwerfen.