Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass jedes zehnte Kind an Migräne leidet. Problematisch ist bei Kindern die Diagnose, da die Symptomatik sehr vielschichtig ist. Kindermigräne kann sich durchaus auch durch Bauchschmerzen äußern. Manches Kind schläft bei einem Migräneanfall ein. Wenn es wieder aufwacht, sind die Schmerzen in der Regel erst einmal weg. Die Eltern kommen meist gar nicht auf die Idee, dass Kopf- oder andere Schmerzen beim eigenen Kind auf eine Migräne hindeuten könnten. So vergeht oft viel Zeit, bis dem kleinen Patienten wirklich geholfen werden kann.
Probleme in der Schule – Ursache und Folge von Kindermigräne
Kinder mit Migräne haben ihre Veranlagung meist geerbt. Sie reagieren überempfindlich auf Stress und äußere Reize. Eine fatale Wechselwirkung kann einsetzen. Der Lern- und Freizeitdruck hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Darauf reagieren die betroffenen Kinder mit Migräneattacken. Die häufigen Schmerzen wiederum führen zu Fehlzeiten in der Schule und die Probleme werden immer größer. Neben dem Stress in der Schule können auch andere Faktoren wie Lärm oder Lebensmittelunverträglichkeit Migräneanfälle auslösen.
Nehmen Sie auch unspezifische Schmerzen ernst
Neben den typischen Migränemerkmalen wie pulsierende oder drückende Kopfschmerzen können auch häufiges Erbrechen oder Schwindelanfälle auf Migräne hindeuten. Auch wenn Ihr Kind oft lustlos ist, sich hinlegen möchte oder an Appetitlosigkeit leidet, kann Migräne die Ursache sein. Suchen Sie in diesem Fall einen Kinderarzt auf. Nur mit der richtigen Diagnose kann Ihrem Kind dauerhaft geholfen werden. Eine auf das Kind maßgeschneiderte Therapie kann lindern. Medikamente für Erwachsene sind fürs Kind oft ungeeignet. Mit gezielt eingesetzten Hausmitteln, Massagen und Entschleunigung werden hingegen Erfolge erzielt.
Bild: bigstockphoto.com / mangostock