Russische Märchenfilme bezaubern nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Das gilt insbesondere für liebevoll gezeichnete Klassiker wie „Das bucklige Pferdchen“ das auf der gleichnamigen Reimerzählung des Dichters Pjotr Jerschow basiert. In ihm werden werden auf zauberhafte Weise typische Märchenelemente mit ungewöhnlichen Ideen, einer fantasievollen Bildersprache und ansprechender Musik verknüpft.
Ein Unglück mit unerwarteter Wendung
In einem abgelegenen russischen Dorf lebt ein junger Pechvogel mit seinem greisen Vater und seinen zwei älteren Brüdern. Eines Tages wird das Weizenfeld der Familie vollkommen verwüstet. Der junge Iwan legt sich auf die Lauer, und es gelingt ihm auch tatsächlich den Übeltäter dingfest zu machen – ein wunderschöner Schimmel. Als er diesen aus Mitleid wieder frei lässt, schenkt das Pferd Iwan zum Dank zwei heißblütige Rappen sowie ein buckliges Pferdchen mit langen Ohren. Das ist zwar ziemlich hässlich, verfügt aber über ungeahnte Zauberkräfte. Diese können die beiden gut gebrauchen, als sie die Aufmerksamkeit des Zaren wecken und vor eigentlich unmöglich zu meisternde Aufgaben gestellt werden.
Mit Freundschaft und reinem Herz das Böse bezwingen
„Das bucklige Pferdchen“ erzählt äußerst anschaulich, dass es nicht immer darauf ankommt, wie viel man besitzt und welchen sozialen Stand man hat, wenn man im Leben Erfolg haben möchte. Sehr viel wichtiger ist es, seinen Mitmenschen freundlich entgegenzutreten und sich selbst und seinen Freunden treu zu bleiben. Diese wichtige Lektion wird unterstrichen von den einfach und klar gezeichneten Bildern, die sich wohltuend von den technisierten Animationsfilmen der Gegenwart abheben.
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